2010
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Loop
Maße variabel

Ein Schotterwerk in Cremona, das Stunde für Stunde, Tag für Tag Schotter aus dem Po befördert und der Schatten einer Hand, der immer und immer wieder meinen Namen, Christa, nachzeichnet, haben mehr gemeinsam als es im ersten Moment erscheinen mag. Zu hören ist das monotone Geratter der Schotterförderanlage, was die Eintönigkeit und Wiederholung unterstreicht.

Mich bewegt die Frage was bleibt, wann erheben wir unsere Hand und liegt das im sichtbaren oder besser gesagt im erfahrbaren Bereich. Unser Alltag ist von kleinen, nicht wahrgenommenen Handlungen geprägt, die zum Tagesablauf gehören und erst in der Unterlassung ihre Sichtbarkeit erlangen. Diese Förderanlage ist Sinnbild für den Kreislauf, der notwendig ist, um Neues entstehen zu lassen. Etwas wegnehmen, um auf der anderen Seite etwas gewinnen zu können.

Jeder Mensch hinterlässt eine Summe von Handlungen, die wie Keime weiteren Wirkens sein werden. Im Augenblick lässt sich die Bedeutung eines Geschehens, einer Handlung, nicht ablesen, sondern kann erst im Laufe der Zeit eingeschätzt werden.