2008
Videoinstallation, Loop
2 Videobeamer
Maße variabel

Ausgangspunkt sind zwei Fotos aus meiner Kindheit, die ich mit einer aktuellen Darstellung (Videoaufnahme) in Verbindung gebracht habe. Kindheit und Erwachsenenalter fallen in einer Simultan-Inszenierung zusammen.

Die Haltung und Mimik des Fotos wurde übernommen und versucht längere Zeit beizubehalten, dabei verkehrt sich der Ausdruck mit zunehmender Dauer. Die Mundwinkel beginnen zu zucken und Tränen treten in die Augen. Das Konzept des "Anhalten-" bzw. "Ausharrenwollen" wurde auch in der Körperdarstellung weiterverfolgt. Auch hier wird die Kürze eines Moments in eine längere Zeitdauer übertragen. Hier zwängte ich mich in das Erstkommunionskleid aus meiner Kindheit. Die unnatürliche, marionettenhafte Haltung wird dem Körper durch das zu enge Kleid aufgezwungen. Einengung bezieht sich nicht nur auf den religiösen Aspekt, Einengung will im weiteren Sinn auf die gesellschaftlichen Strukuren und deren Zwänge bezogen werden.

Das Video bezieht sich auf die gesellschaftlichen Strukturen und deren Zwänge und soll die RezipientInnen über unseren Jugendkult reflektieren lassen.